Was kann ich jetzt für mich tun+2 texte zum Nachdenken.

Krise als Chance oder so behalten Sie ihr seelisches Gleichgewicht?
Auch wenn erste Erleichterungen anstehen, wir werden einige Zeit im Krisenmodus bleiben. Hier nochmals einige Empfehlungen.
Wenn Sie sich durch die anhaltende Krisensituation gestresst, überfordert, hilflos  oder vereinsamt fühlen, sollten Sie etwas tun. Für schwere Fälle und hartnäckige Probleme empfehle ich Ihnen ein Coaching, auf Wunsch auch per Telefon oder Chat. Für leichtere Fälle sollten Sie selber einige Massnahmen ergreifen.

  1. BEWEGUNG: Bewegen Sie sich moderat. Wer vorher keinen Sport gemacht hat, sollte jetzt nicht extreme Leistung versuchen zu erbringen. Täglich an die frische Luft zu gehen ist schon förderlich. Fahrradfahren, Nordic Walking leichtes Joggen oder Spaziergehen hilft den Kreislauf in Schwung zu bringen und Licht zu tanken. 
  2. Was soll ich vermeiden?  Viele Menschen verfallen in Krisen dem Selbstoptimierungswahn. Sie wollen schlechte Angewohnheiten abbauen, abnehmen, Muskeln aufbauen oder setzen sich andere grosse Ziele. Dafür ist jetzt  nicht die richtige Zeit. Oft werden mit extremen Herausforderungen das seelische und körperliche Gleichgewicht geschwächt. Das gilt es eigentlich generell zu vermeiden. In dieser Situation jetzt aber ganz besonders. 
  3. Was kann ich tun? Statt sich selbst optimieren verwöhnen Sie sich selber. 
    1. Der Dichter Eduard Mörike sagt einmal: „Man muss immer etwas haben, auf das man sich freut!“ Über lege Dir gleich beim Aufstehen, was dich freut. Zum Beispiel das Telefonat mit einem Freund oder Freundin, ein besonderer Leckerbissen oder ein schönes Buch. Kram alte Lieblingsfilme aus oder höre gute Musik.
    2. Lass Dir ein warmes Bad ein und geniesse es. Du kannst mit entsprechenden Düften die Wirkung verstärken. Lavendel gleicht aus t und stabilisiert, Fichte stärkt und kräftigt, Rosmarin regt an und macht vital, Yang Ylang vertreibt schlechte Stimmung.
    3. Ich kaufe mir gerne Blumen, ein schöner Strauss Blumen kann Wunder wirken und wenn Du jemand kennst, den Du gerne damit beschenkst um so besser.
    4. Gut und bewusst kochen kann Spass machen. Besondere Zutaten, ein exotisches Gericht, dass man noch nie vorher gekocht hat. Essen ist ein starker sinnlicher Stimulus, exotische Gerichte haben oft auch eine starke Wirkung auf die Psyche und die Abwehrkräfte. Curcuma zum Beispiel beeinflusst Entzündungen positiv und hat positive Wirkung auf unser Gehirn. Cardamon, macht klaren Kopf und gute Laune, Safran ist gut für die Leber und die gute Laune und Muskatnuss stärkt die Nerven und gibt ein leichtes Lebensgefühl. Vorsicht bei letzterem auf keinen Fall mehr als eine Prise zu sich nehmen.
    5. Mach öfters Pause, Pausen müssen nicht lange sein. Eine kurze Unterbrechung alle 45 Minuten erhöht die Leistung in Beruf, Studium und Schule. Ein bisschen Obst essen, ein paar Nüsse knabbern oder ähnliches sorgt für körperliche und geistige Fitness.
    6. Lerne Nein sagen. Es gibt Jasagerinnen die sich selber das Leben zur Hölle machen. Wer immer „Ja“ sagt, sagt zu einer Person „Nein“, das ist seine eigene. Oft ist ein guter Anfang, einige Verpflichtungen die Du auf dich genommen hast und nicht wirklich gerne tust, abzusagen. Übrigens ist mein meist abgerufenes Video zu einem Thema, dass hiermit Zusammenhängt. Benjamin Franklin hat entdeckt, dass man sich eher Freunde macht, wenn man andere um etwas bittet, als wenn man etwas für andere tut. Hier der Link : https://youtu.be/Ft4HnVDe6UU
    7. Und zu guter Letzt üben Sie sich im dolce far niente. Vielleicht das Schwierigste von allen. Denn nichts ist uns so fern wie das Nichtstun. Viel zu schnell sind durch Smartphone, Fernseher & Co Ablenkungen verfügbar. Dabei ist Nichtstun eigentlich ganz einfach: Smartphone aus, Buch weg, Fernseher aus. Jetzt einfach genießen und die Gedanken abschweifen lassen. Versuchen loszulassen und gucken, was passiert.
  4. Kreativität trainieren. Probieren Sie neue Dinge aus. Täglich eine Bewegung machen, die man noch nicht gemacht hat. Zum Beispiel im Internet bei YouTube auf Yogaseiten gehen, Gymnastikseiten oder Feldenkraisseiten . Unser Gehirn hat sich in Analogie zum Körper ausgebildet, alle späteren geistigen und intelligenten Funktionen benutzen die Vernetzung   des Körperbewusstseins. Verbessert sich dein Körperbewusstsein, verbessert sich deine Kreativität und Stimmung. So lässt sich sogar der IQW steigern.  Aber auch neue Wege gehen, sich mit Themen befassen, denen Du noch keine Aufmerksamkeit geschenkt hast oder Intelligenzspiele spielen, alles dies verbessert deine Stimmung und lässt Dich als Mensch reifen.
  5. Vermeiden von Verschwörungstheorien. Begrenzen Sie ihren Internetkonsum und Fernsehen. All die kostenlosen Programme zapfen uns Energie ab, die anderweitig benutzt wird. Vor allem vermeiden Sie alle nicht vertrauenswürdigen Informationsquellen. Es gibt viele Beispiele, dass nicht nur Menschen mit Psychosen  auf Verschwörungstheorien reinfallen, sondern dass Verschwörungstheorien umgekehrt zu psychischen Schäden führen können. In meiner Bibliothek finden sich alte Bücher über Verschwörungstheorien aus früheren Jahrhunderten, alle diese Verschwörungstheorien haben sich über die Jahrhunderte als haltlos erwiesen ( Zum Beispiel angebliche Verschwörungen der Jesuiten, Homosexuellen, Freimaurer und anderer Unsinn ). Ich beschäftige mich lieber mit Dingen, die Bezug zur Realität haben und bei denen ich etwas tun kann.
  6. Bewusst Informieren: Informieren Sie sich bewusst, entscheiden Sie was Sie lesen, sehen  und hören wollen. Dieses Buch, den Artikel, diese Sendung verfolgen Sie . Damit reduzieren Sie die Quantität und achten Sie auf Qualität.
  7. Struktur hilft! Strukturieren  Sie ihren Tag. Vermeiden Sie hierbei Zwanghaftigkeit oder Laisser-faire. Ich habe mir für die Coronazeit einen Tages-und Wochenablauf gestaltet, der meinen Bedürfnissen entspricht.  Ein konkretes Beispiel. Wenn Sie es gewohnt sind, früh aufzustehen, um zur Arbeit zu pendeln und nun im Home-Office arbeiten, versuchen Sie zur gleichen Uhrzeit wie gewohnt aufzustehen. Sie werden feststellen, dass Sie nun ein Zeitfenster gewonnen haben, dass Sie nach Ihren Wünschen gestalten können. Integrieren Sie hier z. B. Ihre tägliche Sporteinheit, eine Entspannungs- oder Achtsamkeitsübung, einen Spaziergang an der frischen Luft, ein gemeinsames Frühstück mit Ihrer Familie oder was Sie sonst mit einem guten Start in den Arbeitstag verbinden. Halten Sie Ihren bislang gewohnten Alltag so gut es geht aufrecht. Dies sorgt für Struktur und bietet Sicherheit.
  8. Soziale Kontakte. Der Mensch ist ein soziales Wesen. Auch hier gilt, pflegen Sie per Telefon oder Internet gute Kontakte. Wo es erlaubt ist, treffen sie sich mit Menschen unter Wahrung der Vorschriften. Übrigens habe ich in der Krise einigen alten Freunden in traditioneller Weise Briefe geschrieben. Ich habe für mich festgestellt, dass ein Brief etwas viel bewussteres ist, als eine Mail und auch wen die Freundin erst nach Tagen antwortet, doch eine sehr intensive Form des Austauschs darstellt.
  9. Achten Sie auf Schlaf:
    Schlafen Sie aus.. Täglich zwischen sieben und acht Stunden schlafen hilft  Ihre Kraftreserven aufzufüllen. Lüften Sie den Schlafraum und bringen Sie ihn in eine für den Schlaf förderlichen Temperatur. Eine Tasse Tee oder ein Spaziergang oder andere kleine Angewohnheiten als Routine können das Schlafverhalten verbessern.
  10. Sein Sie für Andere da und lassen Sie sich selber helfen. Hierzu eine alte kleine Geschichte:
Ein Rabbi kommt zu Gott: „Herr, ich möchte die Hölle sehen und auch den Himmel.“ - „Nimm Elia als Führer“, spricht der Schöpfer, „er wird dir beides zeigen.“ Der Prophet nimmt den Rabbi bei der Hand.

Er führt ihn in einen großen Raum. Ringsum Menschen mit langen Löffeln. In der Mitte, auf einem Feuer kochend, ein Topf mit einem köstlichen Gericht. Alle schöpfen mit ihren langen Löffeln aus dem Topf Aber die Menschen sehen mager aus, blass, elend. Kein Wunder: Ihre Löffel sind zu lang. Sie können sie nicht zum Munde führen.Das herrliche Essen ist nicht zu genießen.
Die beiden gehen hinaus: „Welch seltsamer Raum war das?“ fragt der Rabbi den Propheten. „Die Hölle“, lautet die Antwort.
Sie betreten einen zweiten Raum. Alles genau wie im ersten. Ringsum Menschen mit langen Löffeln. In der Mitte, auf einem Feuer kochend, ein Topf mit einem köstlichen Gericht. Alle schöpfen mit ihren langen Löffeln aus dem Topf.
Aber - ein Unterschied zu dem ersten Raum: Diese Menschen sehen gesund aus, gut genährt, glücklich. „Wie kommt das?“ Der Rabbi schaut genau hin. Da sieht er den Grund: Diese Menschen schieben sich die Löffel gegenseitigin den Mund. Sie geben einander zu essen.
Da weiß der Rabbi, wo er ist.


Und zum Abschluss noch einen Text von Charlie Chaplin:
Bevor ich Ihnen einzelne Empfehlungen gebe hier ein Text von Charlie Chaplin:
Als ich mich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich: Das nennt man AUTHENTISCH SEIN.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
verstand ich, wie sehr es jemanden beeinträchtigen kann,
wenn ich versuche, diesem Menschen meine Wünsche aufzuzwingen,
auch wenn ich eigentlich weiß, dass der Zeitpunkt nicht stimmt
und dieser Mensch nicht dazu bereit ist – und das gilt auch,
wenn dieser Mensch ich selber bin.
Heute weiß ich: Das nennt man RESPEKT.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen
und konnte sehen, dass alles um mich herum
Heute weiß ich, das nennt man REIFE.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
und dass alles, was geschieht, richtig ist –
von da an konnte ich gelassen sein.
Heute weiß ich: Das nennt man SELBSTVERTRAUEN.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben,
und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude macht,
auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man EINFACHHEIT.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von Allem, das mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das „Gesunden Egoismus“,
aber heute weiß ich, das ist SELBSTLIEBE.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, immer recht haben zu wollen,
so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt: das nennt man BESCHEIDENHEIT.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um meine Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo ALLES stattfindet,
so lebe ich heute jeden Tag und nenne es ERFÜLLUNG.
Als ich mich zu lieben begann,
da erkannte ich, dass mich mein Denken
armselig und krank machen kann.
Doch als ich es mit meinem Herzen verbunden hatte,
wurde mein Verstand ein wertvoller Verbündeter.
Diese Verbindung nenne ich heute WEISHEIT DES HERZENS.
Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten,
denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander
und es entstehen neue Welten.

Heute weiß ich: DAS IST DAS LEBEN !“

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